Energie – Motor des Lebens
Mit welchen Energiequellen können wir in Zukunft rechnen?
Unser heutiges Leben wäre ohne Strom undenkbar. Wir nutzen elektrische Energie für nahezu alle Bereiche des täglichen Lebens. Die uns zur Verfügung stehende Energie ist das Nonplusultra um sich fortzubewegen und weiterzuentwickeln. Wir brauchen Energie – jetzt und in Zukunft. Da aber die fossilen Energieträger nicht unendlich vorhanden sind, müssen wir uns die unbequemen Fragen stellen: Mit welchen Energiequellen können wir in Zukunft rechnen? Was tun wir, wenn die endlichen Ressourcen irgendwann versiegt sind?
Regenerativ ist zukunftsweisend
Bevor es soweit kommt, dass wir zu einer Notlösung gezwungen sind, sollten wir uns fragen, welche regenerativen Energieformen uns die Erde liefern kann. Die Suche nach der saubersten, der dauerhaftesten und effizientesten Energiequelle der Welt geht also weiter und die Forschung ist noch zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Die Beschaffenheit der Erde mit ihren unterschiedlichen klimatischen Zonen spielt dabei eine Rolle. Und zwar eine entscheidende Rolle, denn es können nicht überall auf der Erde Sonnenkraftwerke oder an jeder Küste Offshore-Windparks errichtet werden.
Welche Energieträger stehen zur Verfügung?
Generell differenziert wird zwischen fossilen, nuklearen und regenerativen Energien. Zu den fossilen Brennstoffen zählen Kohle, Erdöl und Erdgas, die aus vor Jahrmillionen abgestorbenen Tier- und Pflanzenresten entstanden sind. Werden diese Brennstoffe verfeuert, sind sie unwiederbringlich verloren. Die beiden nuklearen Brennstoffe sind Uran und Plutonium, wobei Plutonium entweder künstlich erzeugt oder als Abfallprodukt bei der Wiederaufbereitung von Uran ensteht. Unter regenerativen Energien werden jene Energieformen verstanden, die sich selbst wieder erneuern, bzw. die unbegrenzt zur Verfügung stehen.
Folgende Energieträger werden derzeit hauptsächlich genutzt:
Kohle
Kohle ist ein wichtiger fossiler Energieträger und besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff. Je nach Art der Kohle liegt dieser Anteil zwischen 40 und 90%. Man unterscheidet die etwa 250 Millionen Jahre alte Steinkohle von der etwa 50 Millionen Jahre alte Braunkohle. Kein Energieträger ist so klimaschädlich wie Kohle. Bei der Verbrennung entsteht rund doppelt so viel CO2 wie bei Erdgas.
Erdöl
Wenn das Erdöl aus den Tiefen zutage gefördert wird, muss es erst gereinigt werden, bevor das Rohöl zu Heizöl, Benzin, Kerosin und Dieselöl weiterverarbeitet werden kann. Die bekannten Vorkommen gehen langsam zur Neige. Große neue Felder wurden in den vergangenen Jahren kaum entdeckt oder nur in schwierig zu erschließenden Gebieten, wie der Arktis.
Erdgas
Erdgas ist der klimafreundlichste fossile Energieträger - bei der Verbrennung entsteht weniger CO2 als bei Kohle oder Öl. Außerdem halten die Vorräte noch eine Zeit lang: Die Reichweite der Gasvorkommen wird auf rund 60 Jahre geschätzt, bei Öl sind es nur 40 Jahre. Innovative Fördertechniken machen zudem die Erschließung neuer Gasvorkommen möglich.
Nukleare Brennstoffe
Der Rohstoff Uran wird nur in geringen Mengen verbraucht, so dass die laufenden Betriebskosten gering sind. Bei der Kernenergie wird kaum CO2 freigesetzt. So gesehen ist diese klimafreundlicher als Kohle oder Gas. Der größte Nachteil der Atomenergie ist das Risiko eines GAUs.
Wasserkraft
Die Energiegewinnung mit Wasserkraft ist sehr umweltfreundlich und mit geringem Eingriff in die Natur möglich. Rund fünf Prozent des deutschen Stroms stammen aus Wasserkraftwerken. Außerdem lässt sich in Stauseen sehr gut Energie speichern: Bei einem Überangebot an Strom wird Wasser nach oben gepumpt. Bei Bedarf wird es dann abgelassen, um die Turbinen anzutreiben.
Windkraft
Von allen erneuerbaren Energien ist dieWindkraft in den vergangenen Jahren am stärksten gewachsen. Mittlerweile beziehen die Deutschen deutlich mehr Strom aus Windrädern, als aus Wasserkraftwerken. Auch in Zukunft hat die Branche großes Wachstumspotential - vor allem offshore, also in Windparks auf dem Meer.
Solarkraft
Hätten alle Dächer Deutschlands eine Solaranlage, könnte so ein großer Teil des hiesigen Strombedarfs gedeckt werden - klimaschonend und unabhängig von Importen. Die Sonne hat aber den gleichen Nachteil wie der Wind - ihre Energie lässt sich nicht zu jeder Uhrzeit nutzen. Das größte Problem bei der Photovoltaik ist jedoch der Preis, da die Bauteile solcher Anlagen sehr kostspielig in der Herstellung sind.